German Children’s Songs
German Children’s Songs – Traditional Kinderlieder
German Children’s Songs are an essential part in growing up in Germany. The first songs are lullabies for the babies, followed by the play-along songs in preschool and kindergarten and continued by the sing-along songs at a later age.
Many of the German Children’s Songs are Folk songs which are handed down from generation to generation, and the author is unknown — some of the songs used to be poems converted into songs.
I created this collection of traditional German Children’s Songs, using the once I grew up with and known to me. I remember, that I had to sing every evening the folk songs to my sister; otherwise, she could not fall asleep. I continued singing to my four children. When they were in bed, I would sit on a children’s chair in the hallway and started to sing their favorite songs.
Enjoy and as always yours, Oma
You can find the English translation of the lyrics if you click on the blue link on the left side. If you click on the green German Title, you can listen to the German song.
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English Translation
A B C, die Katze lief im Schnee. Und als sie dann nach Hause kam,
Da hatt’ sie weiße Stiefel an. O jemine! O jemine!
Die Katze lief im Schnee.
A B C, die Katze lief zur Höh! Sie leckt ihr kaltes Pfötchen rein
Und putzt sich auch die Stiefelein, und ging nicht mehr, und ging nicht mehr,
Ging nicht mehr in den Schnee.
ABC, the cat walked in snow (published by Karl Simrock, 1802-1876)
Aber heidschi bumbeidschi, schlaf lange,
es is ja dein Muatter ausganga;
sie is ja ausganga und kimmt neamer hoam
und laßt das kloan Biabele ganz alloan!
Aber heidschi bumbeidschi bum bum,
aber heidschi bumbeidschi bum bum.
Aber heidschi bumbeidschi, schlaf siaße,
die Engelen lassn di griaßn!
Sie lassn di griaßn und lassn di fragn,
ob du in’ Himml spaziern willst fahrn.
Aber heidschi bumbeidschi bum bum,
aber heidschi bumbeidschi bum bum.
Aber heidschi bumbeidschi, in’ Himmel,
da fahrt di a schneeweißer Schimml,
drauf sitzt a kloans Engei mit oaner Latern,
drein leicht’ von’ Himml der allerschenst Stern.
Aber heidschi bumbeidschi bum bum,
aber heidschi bumbeidschi bum bum.
Der Heidschi bumbeidschi is kumma
und hat ma mein Biable mitgnumma;
er hat ma’s mitgnumma und hats neamer bracht,
drum winsch i mein’ Biaberl a recht guate Nacht!
Aber heidschi bumbeidschi bum bum,
aber heidschi bumbeidschi bum bum.
(Folk Song beginning 19thcentury, lullaby)
Alle meine Entchen, schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See.
Köpfchen in dem Wasser, Schwänzchen in die Höh.
Alle meine Täubchen, gurren auf dem Dach, gurren auf dem Dach
Fliegt eins in die Lüfte, fliegen alle nach.
Alle meine Hühner, scharren in dem Stroh, scharren in dem Stroh
Finden sie ein Körnchen, sind sie alle froh.
Alle meine Gänschen, watscheln durch den Grund, watscheln durch den Grund.
suchen in dem Tümpel, werden kugelrund.
All my ducklings (Folk Song author sometimes Ernst Anschütz, 1780—1861)
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musizieren,
Pfeifen, Zwitschern, Tirilieren! Frühling will nun einmaschiern,
kommt mit Sang und Schalle.
Wie sie alle lustig sind, flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star
und die ganze Vogelschar, wünschen dir ein frohes Jahr,
lauter Heil und Segen.
Was sie uns verkünden nun, nehmen wir zur Herzen: alle wolln wir lustig sein,
lustig wie die Vögelein, hier und dort, feldaus, feldein,
springen, tanzen scherzen.
All the birds are already there (by Hoffmann von Fallersleben, 1798—1874)
Als ich einmal reiste (Murmeltier)
Als ich einmal reiste, reist´ ich nach Tirolerland.
Da war ich die Kleinste wohl im ganzen Land.
Alle Herrn und Damen, standen draußen vor der Tür.
Wollten sich beschauen, das kleine Murmeltier
Murmeltier kannst tanzen, eins und zwei und drei und vier
Murmeltier kannst tanzen, du kleines Murmeltier.
Auf einem Baum ein Kuckuck saß
Auf einem Baum ein Kuckuck, sim sa la dim bam ba sa la du sa la dim,
auf einem Baum ein Kuckuck saß.
Da kam ein junger Jägers- sim sa la dim bam ba sa la du sa la dim
da kam ein junger Jägersmann.
Der schoß den armen Kuckuck, sim sa la dim bam ba sa la du sa la dim
der schoß den armen Kuckuck tot.
Und als ein Jahr vergangen, sim sa la dim bam ba sa la du sa la dim
und als ein Jahr vergangen war.
da war der Kuckuck wieder, sim sa la dim bam ba sa la du sa la dim
da war der Kuckuck wieder da.
Da freuten sich die Leute, sim sa la dim bam ba sa la du sa la dim
da freuten sich die Leute sehr.
On a tree, a cuckoo sat (Folk Song, first published 1838)
Auf unserer Wiese gehet was, watet durch die Sümpfe.
Es hat ein weißes Röcklein an, trägt auch rote Strümpfe.
Fängt die Frösche, schwapp, wapp, wapp, klappert lustig, klapperdiklapp!
Wer kann es erraten?
Ihr denkt, es ist ein Klapperstorch, watet durch die Sümpfe.
Es hat ein weißes Röcklein an, trägt auch rote Strümpfe.
Fängt die Frösche, schwapp, wapp, wapp, klappert lustig, klapperdiklapp!
Nein – es is Frau Störchin.
What goes over our Meadow? (by Hoffmann von Fallersleben 1798—1874)
Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen
Wer will guten Kuchen backen, der muß haben sieben Sachen
Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl!
Schieb, schieb in’n Ofen rein.
Bruder Jakob, Bruder Jakob, schläfst du noch, schläfst du noch?
Hörst du nicht die Glocken, hörst du nicht die Glocken?
Ding ding dong, ding ding dong!
Friar Jacob (French Song)
Brüderchen komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir.
Einmal hin, einmal her, rund herum das ist nicht schwer.
Brüderchen komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir.
Mit den Füßen tapp, tapp, tapp! Mit den Händen klapp, klapp, klapp!
Einmal hin, einmal her, rund herum das ist nicht schwer.
Brüderchen komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir.
Mit dem Köpfchen, nick, nick, nick! Mit den Fingern tick, tick, tick!
Einmal hin, einmal her, rund herum das ist nicht schwer.
Brüderchen komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir. einmal das schöne Spiel
Noch einmal das schöne Spiel, weil es uns so gut gefiel!
Einmal hin, einmal her, rund herum das ist nicht schwer
Little brother dance with me (Folk Song, music by Engelbert Humperdinck , 1893)
Der Kuckuk und der Esel, die hatten großen Streit,
Wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge,
zur schönen Maienzeit!
Der Kuckuck sprach: „Das kann ich!“ Und hub gleich an zu schrei’n.
Ich aber kann es besser! Ich aber kann es besser!
Fiel gleich der Esel ein!
Das klang so schön und lieblich, so schön von fern und nah;
Sie sangen alle beide, sie sangen beide!
Kuckuck, Kuckuck, i-a!
The cuckoo and the donkey (by Hoffmann von Fallersleben, music Carl Friedrich Zelter, 1810)
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar: der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget, der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille, und in der Dämmrung Hülle,
so traulich und so hold! Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer, verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolze Menschenkinder, sind eitel arme Sünder,
und wissen gar nicht viel; wir spinnen Luftgespinste,
und suchen viele Künste, und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, laß uns dein Heil schauen, auf nichts vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun! Laß uns einfältig werden,
und vor dir hier auf Erden, wie Kinder fromm und fröhlich sein!
Wollst endlich sonder Grämen, aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod. Und wenn du uns genommen,
laß uns in Himmel kommen, Du lieber treuer frommer Gott!
So legt euch denn, ihr Brüder, in Gottes Namen nieder!
Kalt ist der Abendhauch. Verschon’ uns Gott mit Strafen,
und laß uns ruhig schlafen, und unsern kranken Nachbar auch!
The moon has been arising (by Matthias Claudius 1740—1815, published by Johann Heinrich Voß, lullaby)
Der Sandmann ist da
der Sandmann ist da
Er hat so schönen weißen Sand
ist allen Kindern wohlbekannt
Der Sandmann ist da!
Der Sandmann ist da,
der Sandmann ist da!
Da guckt er schon zum Fenster rein,
zu all den lieben Kinderlein:
der Sandmann ist da!
The Sandman is here (Folk Song 1905, lullaby)
Ein Vogel wollte Hochzeit machen, in dem grünen Walde.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Sperber, der Sperber, der war der Hochzeitswerber.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Stare, der Stare, der flocht der Braut die Haare.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Gänse und die Anten, die war’n die Musikanten.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl, verzehrt die schönsten Bissen all.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Uhu, der Uhu, der bringt der Braut die Hochzeitsschuh’.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Kuckuck schreit, der Kuckuck schreit, er bringt der Braut das Hochzeitskleid.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der bracht’ der Braut den Hochzeitskranz.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Sperling, der Sperling, der bringt der Braut den Trauring.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Taube, die Taube, die bringt der Braut die Haube.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bringt der Braut nen Blumentopf.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Brautmutter war die Eule, nahm Abschied mit Geheule.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Auerhahn, der Auerhahn, der war der stolze Herr Kaplan.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Meise, die Meise, die singt das Kyrie leise.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Puten, die Puten, die machten breite Schnuten.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, macht mit der Braut den ersten Tanz.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Schnepfe, die Schnepfe, setzt auf den Tisch die Näpfe.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Finken, die Finken, die gaben der Braut zu trinken.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der lange Specht, der lange Specht, der macht der Braut das Bett zurecht.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Das Drosselein, das Drosselein, das führt die Braut ins Kämmerlein.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Der Hahn, der krähet: “Gute Nacht”, nun wird die Kammer zugemacht.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Die Vogelhochzeit ist nun aus, die Vögel fliegen all’ nach Haus.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala.
Das Käuzchen bläst die Lichter aus, und alle ziehn vergnügt nach Haus.
Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala
Bird Wedding (Folk Song, Lyrics dated about 1470, music beginning of 17th century)
Dornröschen war ein schönes Kind
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind, schönes Kind,
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind.
Dornröschen, nimm Dich ja in acht, ja in acht, ja in acht,
Dornröschen, nimm Dich ja in acht, vor einer bösen Fee.
Da kam die böse Fee herein, Fee herein, Fee herein,
da kam die böse Fee herein, und rief ihr zu.
Dornröschen schlafe hundert Jahr, hundert Jahr, hundert Jahr,
Dornröschen schlafe hundert Jahr, und alle mit.
Und eine Hecke riesengroß, riesengroß, riesengroß,
und eine Hecke riesengroß, umgab das Schloß.
Da kam ein junger Königssohn, Königssohn, Königssohn,
da kam ein junger Königssohn, und sprach zu ihr.
Dornröschen holdes Mägdelein, Mägdelein, Mägdelein,
Dornröschen holdes Mägdelein, nun wache auf.
Dornröschen wachte wieder auf, wieder auf, wieder auf,
der ganze Hofstaat wachte auf, wachte auf.
Dornröschen ward nun Königin, Königin, Königin,
beglückte hoch den Königssohn, beglückte ihn.
Sie feierten ein großes Fest, großes Fest, großes Fest,
Sie feierten ein großes Fest, das Hochzeitsfest.
Da jubelte das ganze Volk, ganze Volk, ganze Volk,
das jubelte das ganze Volk, ganze Volk.
Sleeping Beauty (based on Sleeping Beauty by Brothers Grimm)
Eia popeia was raschelt im Stroh?
Eia popeia, was rasselt im Stroh, die Gänslein gehn barfus,
Und haben keine Schuh, der Schuster hat’s Leder,
Kein Leisten dazu, drum gehn die lieben Gänschen
Und hab’n kein Schuh’.
Eia popeia, schlags Kikelchen tot, legt mir keine Eier,
Und frißt mir mein Brot, rupfen wir ihm dann
die Federchen aus, machen dem Kindlein
Ein Bettlein daraus.
Eia popeia, das ist eine Not, wer schenkt mir ein Heller,
Zu Zucker und Brot? Verkauf ich mein Bettlein,
Und leg mich aufs Stroh, sticht mich keine Feder,
Und beißt mich kein Floh.
Eia, Popeia, What Rustles in the Straw (Lyrics from Des Knaben Wunderhorn, 1808 music unknown)
Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm,
es hat vor lauter Purpur, ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein
mit purpur roten Mäntelein?
Das Männlein steht im Walde, auf einem Bein
und hat auf seinem Haupte, schwarz Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?
A little Man stands in the Forest (by Hoffmann von Fallersleben, 1843)
Es geht eine Zipfelmütz’ in unser’m Kreis herum.
Es geht eine Zipfelmütz’ in unser’m Kreis herum.
Dreimal drei is neune, du weißt ja, wie ich’s meine,
dreimal drei und eins ist zehn,Zipfelmütz’ bleibt steh’n,
bleibt steh’n, bleibt steh’n.
Sie rütteln sich,sie schütteln sich,
sie werf’n die Beine hinter sich, sie klatschen in die Hand,
wir beide sind verwandt.
Es regnet, es regnet, die Erde wird nass1
Und wenn’s genug geregnet hat, dann wächst auch wieder Gras!
Es regnet, es regnet, es regnet seinen Lauf!
Und wenn’s genug geregnet hat, dann hört’s auch wieder auf!
Es regnet, es regnet, was kümmert uns das!
Wir sitzen im Trocknen, und werden nicht nass!
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann, in unserm Haus herum, fidebum,
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann, in unserm Haus herum.
Er rüttelt sich, er schüttelt sich,er wirft sein Säckchen hinter sich.
Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann, in unserm Haus herum.
A Be-Ba-Boogeyman Dances (Author unknown)
Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder:
den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.
Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee
der Herbst bringt die Trauben, der Winter den Schnee.
Und wie sie sich schwingen, im Jahresreihn
so tanzen und singen, wir fröhlich darein.
There was a Mother (Folk Song)
Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb,
sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief, das Wasser war viel zu tief.
Ach Liebster, könntest du schwimmen, so schwimm doch herüber zu mir!
Drei Kerzen will ich anzünden, und die sollen leuchten zu dir.
Das hört ein falsches Nönnchen, die tät als wenn sie schlief;
sie tät die Kerzelein auslöschen, der Jüngling ertrank so tief.
Es war an ei’m Sonntag-Morgen, die Leut waren alle so froh;
nicht so die Königstochter, ihr Augen saßen ihr zu.
Ach Mutter, herzliebste Mutter, mein Kopf tut mir so weh!
Ich möcht so gern spazieren wohl an die grüne See.
Ach Tochter, herzliebste Tochter, allein sollst du nicht gehn,
weck auf dein jüngste Schwester, und die soll mit dir gehn!
Ach Mutter, herzliebste Mutter, meine Schwester ist noch ein Kind,
sie pflückt ja all die Blümlein, die auf Grünheide sind.
Ach Tochter, herzliebste Tochter, allein sollst du nicht gehn,
weck auf dein jüngsten Bruder und der soll mit dir gehn!
Ach Mutter, herzliebste Mutter, mein Bruder ist noch ein Kind,
der schießt ja all die Vöglein, die auf Grünheide sind.
Die Mutter ging nach der Kirche, die Tochter hielt ihren Gang.
Sie ging so lang spazieren, bis sie den Fischer fand.
Ach Fischer, liebster Fischer, willst du verdienen groß Lohn,
so wirf dein Netz ins Wasser und fisch mir den Königssohn!
Er warf das Netz ins Wasser, er ging bis auf den Grund;
er fischte und fischte so lange, bis er den Königssohn fand.
Sie schloß ihn in ihre Arme und küßt seinen bleichen Mund:
Ach Mündlein, könntest du sprechen, so wär mein jung Herze gesund!
Was nahm sie von ihrem Haupte? Ein goldne Königskron:
Sieh da, du wohledler Fischer, hast dein verdienten Lohn!
Was zog sie von ihrem Finger? Ein Ringlein von Gold so rot:
Sieh da, du wohledler Fischer, kauf deinen Kindern Brot!
Sie schwang sich um ihren Mantel und sprang wohl in die See:
Gut Nacht, mein Vater und Mutter, ihr seht mich nimmermeh!
Da hört man Glöcklein läuten, da hört man Jammer und Not.
Hier liegen zwei Königskinder, die sind alle beide tot!
There once were two Royal children (Folk Song 19th century, ballad)
Fuchs du hast die Ganz gestohlen
Fuchs, du hast die Gans gestohlen,
gib sie wieder her, gib sie wieder her,
sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr,
sonst wird dich der Jäger holen, mit dem Schießgewehr.
Seine große, lange Flinte,
schießt auf dich den Schrot, schießt auf dich den Schrot
daß dich färbt die rote Tinte, und dann bist du tot.
Daß dich färbt die rote Tinte, und dann bist du tot.
Liebes Füchslein, laß dir raten,
sei doch nur kein Dieb, sei doch nur kein Dieb
nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb.
nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus vorlieb.
Fox, You’ve stolen the Goose (by Ernst Anschütz, to the music of an older Folk Song)
Gestern Abend ging ich aus, ging wohl in den Wald hinaus;
saß ein Häslein in dem Strauch, guckt mit seinen Äuglein raus.
Armes Häslein, was du sagst und ganz heimlich zu mir klagst!
“Was will denn der Waidemann? Hetzt auf mich die Hündlein an?
Wenn der Jäger mich ertappt, und das Windspiel mich erschnappt,
hält er mir die Büchse her, als wenn sonst kein Has mehr war!
Bringt der Jäger mich nach Haus, zieht ‘r mir Pelz und Hosen aus,
legt mich auf das Küchenbrett, spickt mein Buckel brav mit Speck;
steckt den Spieß von hinten ein, wie kann er so grob doch sein!
Wenn ich dann gebraten bin, trägt man mich zur Tafel hin;
der Eine schneidt sich ab sein Teil, der Andre bricht mir’s Bein entzwei,
der Dritte nimmt sichs Allerbest: nehmt vorlieb, ihr lieben Gäst!
Nun bin ich tot, ich armer Has, geh dem Bauer nicht mehr ins Gras,
geh dem Bauer nicht mehr ins Kraut, habs bezahlt mit meiner Haut.
Wenn ich an mein Schicksal denk, es mi recht von Herzen kränkt!
Lange Ohren, das Maul ist breit, und der Kopf sehr ungescheidt,
stumpfe Zahn, ein langer Bart, als war ich von Katzenart.
Wenn ich an mein Schicksal denk. es mi recht von Herzen kränkt!
Ein Schwänzlein hab ich, das ist klein, wünscht, es möchte größer sein.
Weil es nun nicht größer ist, muss es bleiben, wie es ist.
Wenn ich an mein Schicksal denk, es mich recht von Herzen kränkt!”
Last Night I went out (Folk Song)
Gretel Pastetel was machen die Gäns?
Gretel, Pastetel, was machen die Gäns?
Sie sitzen im Wasser, und waschen die Schwänz.
Gretel, Pastetel, was macht eure Kuh?
Sie steht im Stalle, und macht immer „muh“.
Gretel, Pastetel, was macht euer Hahn?
Er sitzt auf der Mauer, und kräht was er kann.
Gretel, Pastetel (Folk Song)
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider, grün, grün, grün ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles, was so grün ist, weil mein Schatz ein Förster ist.
Weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider, weiß, weiß weiß ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles, was so weiß ist, weil mein Schatz ein Bäckermeister ist.
Rot, rot, rot sind alle meine Kleider, rot, rot, rot ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles, was so rot ist, weil mein Schatz ein Feuerwehrmann ist.
Blau, blau, blau sind alle meine Kleider, blau, blau, blau ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles was, so blau ist, weil mein Schatz ein Matrose ist.
Schwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider, schwarz, schwarz, schwarz ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles, was so schwarz ist, weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.
Gelb, gelb, gelb sind alle meine Kleider, gelb, gelb, gelb ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles, was so gelb ist, weil mein Schatz ein Kranführer ist.
Braun, braun, braun sind alle meine Kleider, braun, braun, braun ist alles, was ich hab’.
Darum lieb’ ich alles, was so braun ist, weil mein Schatz ein Landwirt ist.
Green, green, all my Clothes are green (Folk Song 19th Century)
Guten Abend, gut’ Nacht, mit Rosen bedacht,
mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck.
Morgen früh, wenn Gott will,wirst du wieder geweckt.
Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.
Guten Abend, gut’ Nacht, von Engeln bewacht,
die zeigen im Traum, dir Christkindleins Baum.
Schlaf nun selig und süß schau im Traum’s Paradies.
Schlaf nun selig und süß schau im Traum’s Paradies.
Lullaby: Good Evening, Good Night. (Lullaby by Johannes Brahms)
Hänschen klein ging allein, in die weite Welt hinein.
Stock und Hut stehn ihm gut,wandert wohlgemut.
Doch die Mutter weinet sehr,hat ja nun kein Hänschen mehr.
Da besinnt sich das Kind, läuft nach Haus geschwind.
Little Hans (by Franz Wiedemann, 1821—1882)
Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald.
Es war so finster und auch so bitter kalt.
Sie kamen an ein Häuschen von Pfefferkuchen fein.
Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein.
Hu, hu, da schaut eine alte Hexe raus!
Lockte die Kinder ins Pfefferkuchenhaus.
Sie stellte sich gar freundlich, o Hänsel, welche Not!
Ihn wollt’ sie braten im Ofen braun wie Brot.
Doch als die Hexe zum Ofen schaut hinein,
Ward sie gestoßen von unserm Gretelein.
Die Hexe musste braten, die Kinder geh’n nach Haus.
Nun ist das Märchen von Hans und Gretel aus.
Hansel and Gretel (About 1900, based on the story of Hänsel und Gretel by the Brothers Grimm)
Häschen in der Grube, saß und schlief, saß und schlief.
Armes Häslein, bist du krank, dass du nicht mehr hüpfen kannst?
Häschen hüpf! Häschen hüpf! Häschen hüpf!
Häslein in der Grube, nickt und weint, nickt und weint.
Doktor komm geschwind herbei, und verschreibe ihm Arnzei.
Häschen schluck! Häschen schluck! Häschen schluck
Häslein in der Grube, hüpft und springt, hüpft und springt
Häschen bist du schon kuriert? Hui das rennt und galoppiert!
Häschen hopp! Häschen hopp! Häschen hopp!
Bunny in the Pit (by Friedrich Fröbel 1782—1852)
Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit er
Fällt er in den Graben,fressen ihn die Raben
Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter plumps!
Hop, Hop, Rider (Folk Song)
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Mein Licht ist aus ich geht nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum.
Mein Licht ist aus, ich geh’ nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Ein Lichtermeer, zu Martins Ehr, rabimmel, rabammel, rabum.
Ein Lichtermeer, zu Martins Ehr, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Der Martinsmann, der zieht voran, rabimmel, rabammel, rabum.
Der Martinsmann, der zieht voran, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Wie schön das klingt, wenn jeder singt, rabimmel, rabammel, rabum.
Wie schön das klingt, wenn jeder singt, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Ein Kuchenduft liegt in der Luft, rabimmel, rabammel, rabum.
Ein Kuchenduft liegt in der Luft, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut, rabimmel, rabammel, rabum.
Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Laternenlicht, verlösch mir nicht, rabimmel, rabammel, rabum.
Laternenlicht, verlösch mir nicht, rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne, und unten, da leuchten wir.
Mein Licht ist aus, ich geh’ nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum.
Mein Licht ist aus, ich geh’ nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum.
I walk with my Lantern (Folk Song)
Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt,
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden er egget und sät
und rührt seine Hände früh morgens und spät
Die Bäu´rin, die Mägde sie dürfen nicht ruh´n
sie haben in Haus und Garten zu tun.
Sie graben und rechen und singen ein Lied
sie freu´n sich, wenn alles schön grünet und blüht.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei
Da erntet der Bauer das duftende Heu
Er mäht das Getreide dann drischt er es aus
Im Winter da gibt es manch fröhlichen Schmaus
The Farmer in March (Folk song first published with the title Bauernlied – Farmers Song 1905)
In meinem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus:
es sind darin fünf Stübchen, grad’ wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen, zwei Kernchen schwarz und fein,
die liegen drin und träumen, vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter, gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen, am schönen Weihnachtsbaum.
In my little Apple (Folk Song, music by W.A. Mozaert 1756—1791)
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an
Jetzt fängt das schöne Frühjahr an, und alles fängt zu blühen an
auf grüner Heid und überall.
Es blühen Blümlein auf dem Feld, sie blühen weiß, blau, rot und gelb;
so wie es meinem Schatz gefällt.
Jetzt leg ich mich in’n grünen Klee, da singt das Vöglein auf der Höh,
weil ich zu mein’m Feinsliebchen geh.
Jetzt geh’ ich über Berg und Tal, da hört man schon die Nachtigall
auf grüner Heid und überall.
Jetzt geh ich in den grünen Wald, da such ich meinen Aufenthalt,
weil mir mein Schatz nicht mehr gefallt.
Now the lovely Spring begins (Folk Song 19th century)
Jetzt steigt Hampelmann, jetzt steigt Hampelmann
aus seinem Bett heraus, aus seinem Bett heraus.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Jetzt zieht Hampelmann, jetzt zieht Hampelmann,
seine Strümpfe an, seine Strümpfe an.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Jetzt zieht Hampelmann, jetzt zieht Hampelmann,
sein kleines Höschen an, sein kleines Höschen an.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Jetzt zieht Hampelmann, jetzt zieht Hampelmann,
sein kleines Jäckchen an, sein kleines Jäckchen an.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Jetzt setzt Hampelmann, jetzt setzt Hampelmann,
sein kleines Käppchen auf, sein kleines Käppchen auf.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Jetzt geht Hampelmann, jetzt geht Hampelmann,
mit seiner Frau spazieren, mit seiner Frau spazieren.
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Jetzt tanzt Hampelmann, jetzt tanzt Hampelmann,
mit seiner lieben Frau, mit seiner lieben Frau
O du mein Hampelmann, mein Hampelmann bist du!
Kommt ein Vogel geflogen
Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein’ Fuß
hat ein Zettel im Schnabel, von der Mutter ein’ Gruß.
Ach, so fern ist die Heimat, und so fremd bin ich hier;
und es fragt hier kein Bruder, keine Schwester nach mir.
Hab mich allweil vertröstet, auf die Sommerzeit;
und der Sommer ist kommen, und ich bin noch so weit.
Lieber Vogel, flieg’ weiter, nimm ein’ Gruß mit und ein’ Kuss,
denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hier bleiben muß.
A bird is flying to me (Folk Song 19th century)
Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald
Kuckuck, Kuckuk, ruft’s aus dem Wald.
Lasset uns singen, tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es nun bald!
Kuckuck, Kuckuck, läßt nicht sein Schrei’n:
Komm in die Felder, Wiesen und Wälder!
Frühling, Frühling, stelle dich ein!
Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held!
Was du gesungen, ist dir gelungen:
Winter, Winter, räumet das Feld
Cuckoo, Cuckoo (by Hoffmann von Fallersleben 1798—1874)
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.
Sperrt ihn ein, den Wind, sperrt ihn ein, den Wind,
er soll warten, bis wir alle zu Hause sind.
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.
Bleibe hell, mein Licht, bleibe hell, mein Licht,
denn sonst strahlt meine liebe Laterne nicht!
Lirum larum Löffelstiel, alte Weiber essen viel,
junge müssen fasten, s´Brot liegt im Kasten,
s´Messer liegt daneben, ei welch ein lustig Leben!
Maikaefer flieg
Maikäfer, flieg, der Vater ist im Krieg.
Die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt.
Maikäfer, flieg.
Maybe, Fly! (Folk Song)
Mein Hut der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut.
Und haett’ er nicht drei Ecken, so waer er nicht mein Hut!
May hat it has three corners (Folk Song)
Meine Oma faehrt im Huehnerstall Motorrad
Meine Oma faehrt im Huehnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad.
Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, meine Oma ist ´ne ganz patente Frau.
My Crazy Grandma (Folk Song – Humourous Song)
Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe meine Augen zu.
Vater, laß die Augen dein
über meinem Nette sein!
Hab’ ich Unrecht heut getan,
sieh es, lieber Gott nicht an!
Deine Gnad’ und Jesu Blut
macht ja allen Schaden gut.
Alle, die mir sind verwandt,
Gott, laß ruhn in deiner Hand!
Alle Menschen groß und klein,
sollen dir befohlen sein.
Kranken herzen sende Ruh’,
nasse Augen schließe zu;
laß den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn.
Tired I am, go to bed (by Luise Hensel, 1817, lullaby)
Ri-Ra-Rutsch, wir fahren mit der Kutsch
Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch
Wir fahren über Stock und Stein
Da bricht das Pferdchen sich ein Bein
Ri-ra-rutsch, es ist nichts mit der Kutsch
Ri-ra-ritten, wir fahren mit dem Schlitten.
Wir fahren übern tiefen See,
da bricht der Schlitten ein, o weh
Ri-ra-ritten, wir fahren mit dem Schlitten
Ri-ra-ruß, jetzt gehn wir fein zu Fuß.
Da bricht auch kein Pferdebein
da bricht uns auch kein Schlitten ein
Ri-ra-ruß, jetzt gehn wir fein zu Fuß.
Ri-Ra-Roach! (Author unknown)
Rote Kirschen ess ich gern
Rote Kirschen ess’ ich gern, schwarze noch viel lieber.
In die Schule geh ich gern, alle Tage wieder.
Platz gemacht, Platz gemacht, für die jungen Damen (Herren)!
Sitzt ein Kuckuck auf dem Dach, kommt der Regen, macht ihn nass,
kommt der liebe Sonnenschein: das soll unser/re (Name) sein.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’! Der Vater hüt’t die Schaf,
die Mutter schüttel’s Bäumelein, da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’!
Schlaf’, Kindlein, schlaf’! Am Himmel zieh’n die Schaf’:
Die Sternlein sind die Lämmerlein, der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’!
Schlaf’, Kindlein, schlaf’! So schenk’ ich dir ein Schaf
mit einer goldnen Schelle fein, das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf’, Kindlein, schlaf’!
Sleep, Baby, sleep (Folk Song, Lullaby, music by Johann Friedrich Reichardt)
Schlafe, mein Prinzchen schlaf ein
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,
es ruh’n Schäfchen und Vögelein.
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr summt.
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster herein.
Schlafe beim silbernen Schein.
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.
Auch in dem Schlosse schon liegt
alles in Schlummer gewiegt,
reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind leer.
Nur in der Zofe Gemach
tönet ein schmelzendes Ach.
Was für ein Ach mag dies sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.
Wer ist beglückter als du?
Nichts als Vergnügen und Ruh!
Spielwerk und Zucker vollauf
und auch Karossen im Lauf.
Alles besorgt und bereit,
dass nur mein Prinzchen nicht schreit.
Was wird das künftig erst sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein.
Sleep, my little Prince, sleep (Lyrics by Friedrich Gotter 1746—1797, music by Johann Friedrich Fleischmann 1766—1798, lullaby)
Schornsteinfeger ging spaziern
Schornsteinfeger ging spazieren, Schornsteinfeger ging spazieren,
ging spazieren, Schornsteinfeger ging spazieren.
Kam er an ein schönes Haus, kam er an ein schönes Haus,
schönes Haus, kam er an ein schönes Haus.
Schaute da ein Mädchen raus, schaute da ein Mädchen raus,
Mädchen raus, schaute da ein Mädchen raus.
Mädchen willst du mit mir gehen, Mädchen willst du mit mir gehen,
mit mir gehen, Mädchen willst du mit mir gehen?
Muss ich erst die Mutter fragen, muss ich erst die Mutter fragen,
Mutter fragen, muss ich erst die Mutter fragen.
Mutter darf ich mit ihm gehen, Mutter darf ich mit ihm gehen,
mit ihm gehen, Mutter darf ich mit ihm gehen.
Musst du erst den Vater fragen, musst du erst den Vater fragen,
Vater fragen, musst du erst den Vater fragen.
Vater darf ich mit ihm gehen, Vater darf ich mit ihm gehen,
mit ihm gehen, Vater darf ich mit ihm gehen?
Nein mein Kind das darfst du nicht, nein mein Kind das darfst du nicht,
darfst du nicht, nein mein Kind das darfst du nicht!
Lief das Kind zum Tor hinaus, lief das Kind zum Tor hinaus,
Tor hinaus, lief das Kind zum Tor hinaus.
Schornsteinfeger, hinterher, Schornsteinfeger, hinterher,
hinterher, Schornsteinfeger, hinterher.
Vater Mutter hinterher, Vater Mutter hinterher,
hinterher, Vater Mutter hinterher.
Feiern sie ein Hochzeitsfest. feiern sie ein Hochzeitsfest,
Hochzeitsfest, feiern ein das Hochzeitsfest.
Spannenlanger Hansel nudeldicke Dirn
Spannenlanger Hansel nudeldicke Dirn.
Gehn wir in den Garten schütteln wir die Birn.
Schüttel ich die großen, schüttelst du die klein
wenn das Sackerl voll ist, gehn wir wieder heim.
Lauf doch nicht so närrisch, spangenlanger Hans
Ich verlier die Birnen, und die Schuh‘ noch ganz
Trägst ja nur die kleinen, nudeldicke Dirn,
und ich schlep´‘ den schweren Sack, mit den großen Birn.
String Bean Hansel (Lyrics published by Karl Simmok 1848)
Summ, summ, summ, Bienchen summ herum
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Ei, wir tun dir nichts zu leide, flieg nur aus in Wald und Heide!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Such in Blüten, such in Blümchen, Dir ein Tröpfchen, dir ein Krümchen
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Kehre heim mit reicher Habe, bau uns manche volle Wabe,
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Wollen bei den Christgeschenken, freudig deiner auch gedenken
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Mit dem Wachsstock dann wir suchen, Pfeffernüss und Honigkuchen
Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!
Hum, hum, hum (by Hoffmann von Fallersleben, 1835)
Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?
Das sind die lieben Gänslein, die haben kein’ Schuh’.
Der Schuster hat Leder, kein Leisten dazu,
Drum kann er den Gänslein auch machen kein’ Schuh.
Suse, liebe Suse, ist das eine Not.Wer schenkt mir einen Dreier zu Zucker und Brot?
Verkauf’ ich mein Bettchen und leg mich auf’s Stroh,
Da sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh.
Susie, Dear Susie, what rustles in the Hay? (Lyrics from “Des Knaben Wunderhorn” beginning 19th century)
Taler, Taler, Du musst wandern
Taler, Taler, Du musst wandern, von der einen Hand zur andern.
Taler hin, Taler her, niemand darf den Taler sehn!
Ringlein, Ringlein, du mußt wandern, von dem einen zu dem andern
Ei wie schön,ei wie schön, ist das Ringlein anzusehn!
Coin, coin, you must wander (Folk Song)
Vöglein im hohen Baum, klein ist’s, ihr seht es kaum
Singt doch so schön, daß wohl von nah und fern
Alle die Leute gern, horchen und stehn, horchen und stehn.
Blümlein im Wiesengrund, blühen so lieb und bunt
tausend zugleich. Wenn ihr vorüber geht
wenn ihr die Farben seht, freuet ihr euch, freuet ihr euch.
Wässerlein fließt so fort, immer von Ort zu Ort
nieder ins Tal. Dürsten nun Mensch und Vieh
kommen zum Bächlein sie, trinken zumal, trinken zumal.
Habt ihr es auch bedacht, wer euch so schön gemacht
Alle die drei. Gott, der Herr, machte sie
Daß sich nun spät und früh jedes dran freu, jedes dran freu.
(Lyrics by Wilhelm Hey 1837, music by Friedrich Silcher 1842)
Weißt Du wieviel Sternlein stehen
Weißt du wieviel Sternlein stehen, an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du wieviel Wolken gehen, weithin über alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet, daß ihm auch nicht eines fehlet,
an der ganzen großen Zahl, an der ganzen großen Zahl.
Weißt du wieviel Mücklein spielen, in der hellen Sonnenglut?
Wieviel Fischlein auch sich kühlen, in der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen, daß sie all‘ ins Leben kamen
Daß sie nun so fröhlich sind, daß sie nun so fröhlich sind.
Weißt du wieviel Kinder schlafen, heute nacht im Bettelein?
Weißt du wieviel Träume kommen, zu den müden Kinderlein?
Gott, der Herr, hat sie gezählet, daß ihm auch nicht eines fehlet,
kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich lieb.
Weißt du, wieviel Kinder frühe, stehn aus ihrem Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg und Mühe, fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen, seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich lieb.
Do you know how many Stars stand? (Lyrics by Wilhelm Hey 1789—1854)
Wer hat die schönsten Schäfchen?
Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der goldne Mond,
der hinter unsern Bäumen am Himmel oben wohnt.
Er kommt am späten Abend, wenn alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause am Himmel leis und still.
Dann weidet er die Schäfchen auf seiner blauen Flur;
denn all die weißen Sterne sind seine Schäfchen nur.
Sie tun sich nichts zuleide, hat eins das andre gern,
und Schwestern sind und Brüder da droben Stern an Stern.
Und soll ich dir eins bringen, so darfst du niemals schrein,
mußt freundlich wie die Schäfchen und wie die Schäfer sein.
Who has the most beautiful little sheep? (by Hoffmann von Fallersleben 1830, lullaby)
Wer will fleissige Handwerker sehn
Wer will fleißige Handwerker sehn, der muß zu uns Kindern gehn
Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein
Wer will fleissige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehn!
O wie fein, o wie fein, der Glaser setzt die Scheiben ein.
Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehn!
Tauchet ein, tauchet ein, der Maler streicht die Wände fein.
Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehn!
Zisch, zisch, zisch; Zisch, zisch, zisch, der Tischler hobelt glatt den Tisch.
Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehn!
Poch, poch, poch; Poch, poch, poch, der Schuster schustert zu das Loch.
Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehn!
Stich, stich, stich; Stich, stich, stich, der Schneider näht ein Kleid für mich.
Who wants to see hard workers? (Folk Song)
Wide wide wenne heisst meine Puthenne
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Kann nicht ruhn, heißt mein Huhn,
Wackelschwanz, heißt meine Gans
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Schwarz und weiß, heißt mein Geis
Kurzebein, heißt mein Schwein,
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Ehrenwert, heißt mein Pferd,
Gute Muh, heißt meine Kuh,
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wettermann, heißt mein Hahn,
Kunterbunt, heißt mein Hund,
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Kuck heraus, heißt mein Haus,
Schlupf hinaus, heißt meine Maus,
Wide widewenne, heißt meine Puthenne.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wohlgetan, heißt mein Mann
Sausewind, heißt mein Kind
Wide wide wenne,heißt meine Puthenne.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Leberecht heißt mein Knecht, spätbetagt heißt meine Magd.
Wide wide wenne, heißt meine Puthenne.
Wide Wide Wenne is called my Turkey (Folk Song 19th century)
Widele, wedele, hinterm Städtele
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Alle die Tierle, die Wedele haben, soll´n zur Hochzeit kommen.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Pfeift das Mäusele, tanzt das Läusele, schlägt das Igele Trommel.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Bellt das Hündele, miaut das Kätzele, und das Schweinele grunzet.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Alle die Tiere mit hellen Stimmen, sollen als Sänger kommen.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzei.t
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Hüpft das Zickele, hopst das Hasele, und das Füllen springet.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Alle die Tiere mit langen Beinen, sollen als Tänzer kommen.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Surrt das Fliegele, summt das Bienele, und die Hummel brummet.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
Alle die lustigen Musikanten, sollen zur Hochzeit kommen.
Widele, wedele, hinterm Städtele, hält der Bettelmann Hochzeit.
(Folk Song, lyrics and music unknown)
Will ich in mein Gärtlein gehn
Will ich in mein Gärtlein gehn, will mein Zwieblein gießen,
steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu niesen.
Will ich in mein Küchel gehen, will mein Süpplein kochen,
seht ein bucklig Männlein da, hat mein Töpflein brochen.
Will ich auf mein Boden gehn, will mein Hölzlein holen,
steht ein bucklig Männlein da, hat mir’s halber g’stohlen.
Will ich auf mein Keller gehn, will mein Weinlein zapfen,
steht ein bucklig Männlein da, tut mir’n Krug wegschnappen.
Setz ich mich ans Rädlein hin, will mein Fädlein drehen,
steht ein bucklig Männlein da, läßt das Rad nicht gehen.
Geh ich in mein Kämmerlein, will mein Bettlein machen
steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu lachen
Will ich an mein Bänklein knie´n, will ein bischen beten,
steht ein bucklig Männlein da, fängt gleich an zu reden:
„Liebes Kindlein, ach, ich bitt‘, bet‘ für’s bucklig Männlein mit“
(Folk Song 1775)
Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh
und sehet den fleißigen, Waschfrauen zu
Sie waschen, sie waschen, sie waschen den ganzen Tag
Sie waschen, sie waschen, sie waschen den ganzen Tag.
Sie schwemmen, sie schwemmen, sie schwemmen den ganzen Tag.
Sie schwemmen, sie schwemmen, sie schwemmen den ganzen Tag.
Sie wringen, sie wringen, sie wringen den ganzen Tag…
Sie schwatzen, sie schwatzen, sie schwatzen den ganzen Tag…
Sie hängen, sie hängen, sie hängen den ganzen Tag….
Sie legen, sie legen, sie legen den ganzen Tag….
Sie bügeln, sie bügeln sie bügeln den ganzen Tag….
Sie tanzen, sie tanzen, sie tanzen den ganzen Tag….
Sie ruhen, sie ruhen, sie ruhen den ganzen Tag….
Show your little Feet (Folk Song, 19th century)
Zwischen Berg und tiefem tiefem Tal
Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal, saßen einst zwei Hasen
fraßen ab das grüne, grüne Gras, fraßen ab das grüne, grüne Gras
bis auf den Rasen, bis auf den Rasen.
Als sie satt gefressen, fressen waren, setzten sie sich nieder
bis daß der Jäger, Jäger kam, bis daß der Jäger, Jäger kam
und schoß sie nieder, und schoß sie nieder.
Als sie sich nun aufgesammelt hatt´n, und sich besannen,
Daß sie noch am Leben, Leben war´n, daß sie noch am Leben, Leben war´n
liefen sie von dannen, liefen sie von dannen.
Between Mountain and deep Valley (Folk Song, 18th century)